Max Hachenburg wurde am 01. Oktober 1860 als Sohn einer alteingesessenen Familie in Mannheim geboren. Nach dem Besuch der israelitischen Volksschule und des humanistischen Gymnasiums (1869-1878) in Mannheim studierte er Jura in Heidelberg, Leipzig und Straßburg (1878-1882).

Nach dem Justiz- und Verwaltungsdienst in verschiedenen Städten Badens ließ er sich 1885 in Mannheim als Rechtsanwalt nieder. 1889 heiratete er Lucie Gudula Simons, eine jüdische Kaufmannstochter. Aus der Ehe gingen 2 Töchter und ein Sohn hervor.

1896 wurde Max Hachenburg Vorstandsmitglied der badischen Anwaltskammer in Karlsruhe, 1918 Vorsitzender der Mannheimer Anwaltskammer. Von 1919 bis 1925 wirkte er bei der Assessorenprüfung in Baden mit. 1921 war er Mitglied im Reparationsausschuss des Deutschen Reiches.

Max Hachenburg veröffentlichte zahllose wissenschaftliche Beiträge, unter denen der mit Düringer verfasste Kommentar zum neu erschienenen Handelsgesetzbuch ein Standardwerk wurde. Wegen seiner Veröffentlichungen wurden ihm mehrmals Lehrstühle an verschiedenen deutschen Universitäten angeboten, die er wegen seiner engen Bindung zu seiner Heimatstadt ablehnte. Aus dem gleichen Grund nahm er eine Berufung an das Reichsgericht, das damals höchste Gericht, nicht an.

Zu Beginn des Jahres 1933 verlor er seine zahlreichen Ehrenämter. 1934 zog er nach dem Tod seiner Frau zu seinem Sohn nach Heidelberg.

In der Reichskristallnacht 1938 wurden seine Wohnung und seine Kanzlei schwer verwüstet. Am 30. November 1938 endete seine Zulassung als Anwalt. Im Juni 1939 wanderte er nach Zürich aus. Er folgte später seinem  Sohn nach England, wo er bis zum Ende des Krieges blieb. Seine Töchter und weitere Familienangehörige wurden Opfer des  Naziregimes.

Im hohen Alter schrieb er nach Kriegsende in Berkeley (Kalifornien) noch viele Abhandlungen.

Er wurde am 18. Oktober 1949 Ehrenbürger der Stadt Mannheim.

Der nach dem Krieg neu entstandene Deutsche Anwaltsverein ernannte ihn zum Ehrenmitglied.

Am 23. November 1951 starb Max Hachenburg nach kurzer Krankheit in Berkeley und wurde auf dem Mannheimer jüdischen Friedhof beigesetzt.
Wer war Max Hachenburg?
Max Hachenburg
2